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Seminar Unternehmensgründung

Praxisorientiertes Seminar mit realem Gründungsprojekt.
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Image: https://www.flickr.com/photos/ufv/13825946204

In diesem praxisorientierten Seminar unterstützen Sie ein reales Gründungsprojekt. Lernen Sie in einem Team von drei Student/-innen, wie sie die Produktidee einer Gründerin oder eines Gründers verfeinern und verbessern können. Das Seminar ist als ASQ-Modul offen für alle Studenten der FSU.

Vertretung

Was ist das Unternehmensgründungsseminar?

Im Unternehmensgründungsseminar arbeiten Sie mit dem Team eines realen Gründungs- oder Wachstumsprojektes (das wir für Sie aussuchen) zusammen. Gerade ganz am Anfang steht für viele Gründungsteams die Frage, was eigentlich das zukünftige Produkt oder Geschäftsmodell sein soll. Genau an diesem Punkt unterstützen Sie die Gründer/-innen. In einem ersten Schritt lernen Sie den aktuellen Stand des Gründungsvorhabens kennen. Dabei erkennen Sie, an welchen Stellen die Gründer/-innen besondere Unterstützung benötigen. Ist es bei der Wettbewerberanalyse? Ist es bei der Produktdefinition? Ist es bei der Festlegung einer Entwicklungsroadmap? Oder fehlt ein schlüssiges Marketingkonzept? Jedes Projekt im Rahmen des Gründungsseminars geht seinen eigenen Weg - immer mit dem Ziel, die Gründer/-innen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Nicht nur Sie, sondern auch die Gründer/-innen, lernen viel auf diesem spannenden und nicht alltäglichen Weg.

 

Was lerne ich in dem Seminar?

Das Vorgehen aller Seminarprojekte orientiert sich an der Lean Start-Up Methode von Eric RiesExternal link. Alle Seminarteilnehmer/-innen erhalten zu Beginn des Seminars dieses Buch als "Leitfaden" durch das Semester. Jedes Seminarprojekt geht seinen eigenen Weg. Sie lernen dabei nicht nur Ihr eigenes Projekt kennen, sondern begleiten auch die anderen drei Praxisprojekte durch das Semester. Dabei erhalten Sie anwendungsnahes und einsetzbares Know-How im Bereich Kundensegmentierung, Geschäftsmodellmodellierung, Wettbewerbsanalyse, Produktdefinition und Marketing.

 

Für wen ist das Unternehmensgründungsseminar?

Das Seminar ist als ASQ-Modul offen für alle Studenten/-innnen, die Interesse an Gründung und Kreativität haben. Wirtschaftswissenschaftliches Grundlagenwissen ist hilfreich, jedoch keine Voraussetzung. Alle Studierende technischer Fächer, der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, aber auch Juristen sind explizit eingeladen, sich anzumelden. Unser Ziel sind interdisziplinäre Teams, um aus verschiedenen Perspektiven auf die Gründungsprojekte zu schauen.  

 

Wie sieht der Ablauf des Seminars konkret aus?

Das Seminar hat vier Präsenztermine (jeweils 18.00 -19.30 Uhr). Zwischen den Präsenzterminen arbeiten Sie in Ihrer Seminargruppe - und in enger Abstimmung mit Ihrem Gründungsteam.

  1. Termin: Kurzvorstellung aller Gründungsvorhaben durch die Gründer
  2. Termin: Vorstellung aller Gründungsvorhaben durch die Seminarteams
  3. Termin: Zwischenpräsentation der Ergebnisse
  4. Termin: Finale Präsentation der Ergebnisse

Im Rahmen des Seminars wird keine Seminararbeit geschrieben. Im Laufe des Semesters vereinbaren Sie gemeinsam mit den Gründern, wie die Enddokumentation ihres Projektes aussehen soll. In den meisten Fällen ist dies ein zusammengefasster Foliensatz aus allen Präsenzterminen, sowie Zusatzmaterial wie bspw. Kalkulationstabellen oder Fotodokumentationen.

 

Wie melde ich mich für das Seminar an?

Um sicherzustellen, dass die Gründer/-innen und die Teams zusammenpassen, gibt es bei der Verteilung der Seminarplätze ein Auswahlverfahren. Jede Studentin / jeder Student, der sich bei Friedolin unter der Veranstaltungsnummer 9796External link für das Seminar angemeldet hat, erhält in der ersten Semesterwoche eine Übersicht über alle verfügbaren Gründungsprojekte. Sie haben dann die Möglichkeit, sich auf bis zu zwei dieser Projekte zu bewerben. Diese Bewerbung sollte jeweils eine halbe Seite lang sein - und den Gründern erklären, warum Sie an diesem Projekt arbeiten möchten. Die Gründer/-innen erhalten dann alle ihre Projekt betreffenden Bewerbungen - und wählen dann ihr Team aus. Dabei kann es gut möglich sein, dass sich die Gründer/-innen mit Rückfragen bei Ihnen melden. Insgesamt gibt es vier Teams mit jeweils 3 Studierenden, also insgesamt 12 Plätze. Wir versuchen interdisziplinäre Teams zusammenzustellen, so dass Techniker, Wirtschaftler und Kreative zusammenarbeiten können.

 

Ich will gründen - kann ich meine Idee in das Seminar einbringen?

Sehr gern. Wir sind immer auf der Suche nach Gründungsvorhaben, die durch die Studiereden unterstützt werden können. Kontaktieren Sie bitte Lutz Maicher, um in einem persönlichen Gespräch diese Möglichkeit zu besprechen.

 

Bisherige Seminarprojekte

Das Spektrum an Themen und Gründungsteams im Unternehmensgründungsseminar ist sehr vielseitig. Jedes Seminarprojekt entwickelt einen eigenen Fokus - immer abhängig von den Fragen, bei denen die Gründer Unterstützung benötigen. Folgende Gründungs- und Wachstumsprojekte wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt.

2019

  • Dashcams für Autos sind inzwischen weitverbreitet, passende Lösungen für Zweiräder stehen am Anfang. Welche Länder bieten Absatzchancen für eine Zweiradkamera? Wie groß ist das potentielle Marktvolumen, welche rechtlichen Rahmenbedingen bestehen und welche Preise sind erzielbar in den jeweiligen Ländern? (Vertretung Dr. Schwarz)

2018

  • Plastikprodukte ohne schädliche Weichmacher wollen alle Konsumenten. Unser Gründungsteam haben die passende Technologie dazu. Wie kommt dieses neue Verfahren in die industrielle Produktion?
  • Mit 3D-Druck können jetzt ganze Mikroskopaufbaue selbstgedruckt werden. Wo gibt es Anwendungsfelder und Zahlungsbereitschaften für diese neuartigen Low-cost-Mikroskope? Kann man eine Open-Source-Community zur Skalierung dieser neuen Technologie aufbauen?
  • Müssen Smoothies immer aus frisch gepresstem Obst und Gemüse hergestellt werden? Oder geht da auch mit einem Konzentrat? Welche neuen Vertriebswege und Zielgruppe lassen sich mit diesem neuen Ansatz erschließen?
  • Smoothies aus Obst sind allgemein bekannt, aber welche Chancen haben Smoothies aus Gemüse auf dem Markt? Welche Zielgruppe kann zum Marktstart erschlossen werden und welche Marktpositionierung sollte angestrebt werden? (Vertretung Dr. Schwarz)
  • Individuelle Typberatung in Verbindung mit Shoppingbegleitung und professioneller Fotografie ist eine Kombination, die am Markt Seltenheitswert hat. Wie kann die Kombination der Leistungen zielgerichteter vermarktet und dabei der Deckungsbeitrag erhöht werden? (Vertretung Dr. Schwarz)
  • Das Management von Geodaten hat in den vergangenen Jahren weltweit massiv an Bedeutung gewonnen. Dabei steht zumeist die Auswertung von Vergangenheits- und Ist-Daten im Vordergrund. Ein mindestens ebenso hoher Bedarf besteht an der Prognose von Geodaten. Welche Märkte lassen sich hierfür identifizieren und wie könnte ein Geschäftsmodell entwickelt werden? (Vertretung Dr. Schwarz)

2017

  • DNA-Sequenzierung wird immer schneller und billiger. Kann mit neuen, auf DNA-Sequenzierung basierenden, biologischen Verfahren die Altlastensanierung für Böden revolutioniert werden?
  • Die Lichtwerkstatt Jena ist ein neuer und deutschlandweit einzigartiger Makerspace rund um das Thema Photonik. Wie kann ein langfristig tragbares Geschäftsmodell für diese offene Werkstatt aussehen?
  • Mit einem neuen Verfahren für 3D-Scans können Museumsobjekte in Form und Farbe originalgetreu gescannt werden. Mit welchem Geschäftsmodell kann diese Technologie Museen zugänglich gemacht werden?
  • Eine neue Batterietechnologie aus Jena soll auf den internationalen Markt ausgerollt werden. Wie können Lizenz- und Vertriebsstrategien für diese herausfordernde Aufgabe aussehen?
  • Scheiben per Knopfdruck undurchsichtig machen geht schon heute. Mit einer neuen Polymertechnologie kann die Herstellung dieser Gläser deutlich verbessert werden. Gibt es einen aussichtsreichen Markt für diese Technologie?
  • Know-how von externen Unternehmensberatern einkaufen? Unternehmen in Mitteldeutschland sind da eher zurückhaltend - auch weil sie die dafür notwendigen liquiden Mittel nicht haben. Könnte die unternehmerische Beteiligung des Beratungsunternehmens am Kundenunternehmen eine Finanzierungslösung sein?

2016

  • Mit einer neuen Plattform sollen Studenten, die im Ausland studiert haben oder studieren wollen, miteinander vernetzt werden. Wie kann ein europaweit funktionierendes Geschäftsmodell für dieses Tool zum studentischen Erfahrungsaustausch aussehen?
  • Für eine patentiertes Verfahren mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Kosmetik- und Pharmaindustrie werden neue Wege der Vermarktung und des Technologiemarketings entwickelt.
  • Heilmittel für Kompressionstherapien sind teuer, aufwändig zu individualisieren und haben für die Patienten im Alltag einige Nachteile. Um diese Situation zu verbessern werden marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsaufgaben definiert, aber auch konkrete Produktideen entwickelt.
  • Ein neuartiges Trainingsgetränk für Leistungssportler und leistungsorientierte Freizeitsportler soll auf dem Markt richtig positioniert werden.
  • Ein Gründungsteam möchte die Digitalisierung der Chemiebranche vorantreiben, indem die Eigenschaften neuer Verbindungen nicht mehr teuer im Labor getestet werden müssen - sondern einfach im Computermodell berechnet werden.
  • Eine Gruppe Dart-Begeisterter hat eine Technologie für das automatische Erkennen eines Wurfergebnisses entwickelt. Gibt es dafür einen Markt, sodass sich die Ausgründung lohnt?
  • Nie wieder im Stau stehen, weil alle Autos vernetzt sind und durch kleine Umwege dem Stau ausweichen? Gibt es ein Geschäftsmodell für eine Technologie, die dieses Versprechen wahr macht?

2015

  • Zwei Ingenieure haben eine Uhr entwickelt, die dem Zeitgeist entspricht. Im Rahmen des Gründungsseminars wurde die Zielgruppe für diese neue Uhr identifiziert.
  • Ein neues Weiterbildungsangebot an der FSU war auf der Suche nach einem Geschäftsmodell, das zu dem Budget und den vorgegebenen gesellschaftlichen Zielen passt.
  • Ein Informatiker hat eine Hardware für sichere Kommunikation entwickelt. Für diese Innovation wurden Zielgruppen bestimmt und eine Wettbewerbsanalyse durchgeführt, um Orientierung für die weitere technische Entwicklung zu geben.
  • Für die Gründer eines regionalen Erfrischungsgetränks wurde eine Wachtumsstrategie für die kommenden drei Jahre entwickelt.
  • Ein regionaler Teeladen wurde dabei unterstützt, die eigene Attraktivität zu erhöhen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. 
  • Ein junges Unternehmen mit einem Team von Data Scientists wurde bei der Schärfung der eigenen Produktpalette unterstützt.
  • Es wurde das Konzept für einen Wettbewerb im Bereich Social Entrepreneurship entwickelt.
  • Für eine neue, innovative eLearning-Lösung wurden strategische Fragen für die weitere technische Entwicklung beantwortet.

2014

  • Für eine Plattform für sichere Kommunikation wurde eine Marktpotentialanalyse durchgeführt.
  • Zwei Philosophen wurden bei der Entwicklung innovativer Produkte und Geschäftsmodelle für eine Philosophische Praxis unterstützt.
  • Das Konzept eines Gesprächskreises als Ort des Diskurses und des Austausches wurde entwickelt und als Prototyp getestet.
  • Für eine anspruchsvolle Softwarelösung im Bereich prediktiver Analyse wurde eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchgeführt.   

 

Weitere Fragen?

Wenn Sie noch weitere Fragen zu dem Seminar haben, dann schreiben Sie bitte eine Mail an Lutz Maicher.